Der Müncheberger Hundeverein (MHV) besteht derzeit aus 27 Mitgliedern. Das gemeinsame Training findet vorwiegend auf dem Hundeplatz am Behlendorfer Weg in Müncheberg, in verschiedenen Trainingsgruppen mit unterschiedlichen Trainingszielen, statt.

Unsere Trainingsgruppe, die Schutzdienstgruppe, besteht derzeit aus 9 Hundeführern und 10 Hunden. Wir trainieren für Prüfungen der IGP (internationale Gebrauchshundeprüfung).

Voraussetzung zur Teilnahme an diesen Prüfungen ist eine bestandene Begleithundeprüfung, abgekürzt BH/VT. Das ist eine Grundprüfung, in der das Gehorsam, das Wesen, die Verkehrssicherheit und die Sozialisierung des Hundes sowie die Sachkunde des Hundeführers geprüft werden.  Diese Begleithundeprüfung (Führerschein) sollte möglichst jeder Hundebesitzer nachweisen können.

IGP-Prüfungen bestehen aus den 3 Abteilungen, und zwar Fährtenarbeit (A), Unterordnung (B) und Schutzdienst (C).

Die Abteilung A (Fährtenarbeit) ist die zeitintensivste Disziplin. Hier muss der Hund später zur Prüfung, je nach Prüfungsstufe, bis zu 600 Schritte auf dem Feld und auf Gras verfolgen, mehrere Winkel akkurat ausarbeiten und einige Gegenstände verweisen.  Der Hund muss konzentriert jede Fußspur absuchen und darf sich dabei nicht ablenken lassen. Dies mit dem Hund zu trainieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Training hierfür erfordert mehrmals wöchentlich einen Zeitaufwand von 2 Stunden zusätzlich zu dem Training in den anderen Abteilungen.

Die Abteilung B (Unterordnung) besteht aus verschiedenen Teilen des Gehorsams. Hierzu gehört beispielsweise das Fußlaufen nach einem bestimmten Schema, die Ablage des Hundes unter Ablenkung, das Bringen des Holzes auf ebener Erde, über die Schrägwand und vieles mehr. Die Unterordnung ist die Grundlage für den Aufbau im Schutzdienst. Ohne eine sichere Unterordnung besteht keine Möglichkeit den Schutzdienst, die Abteilung C, erfolgreich zu absolvieren.

Beim Schutzdienst trainieren wir u.a.  das Stellen und Verbellen, den Angriff auf den Helfer, eine kurze und eine lange Flucht, sowie das Revieren zwischen den einzelnen Verstecken.

Wir trainieren 2–3-mal die Woche gemeinsam auf dem Hundeplatz die Abteilungen B und C. Mit dem Training auf dem Hundeplatz ist die Arbeit nicht zu Ende, denn auf dem Hundeplatz werden grundsätzlich nur die Leistungen überprüft, die zuhause angearbeitet werden. Wenn alle Gruppenmitglieder am Training teilnehmen, dauert so ein Trainingsnachmittag schonmal 2-3 Stunden.  Hans-Joachim und ich müssen uns auf jedes Mensch-Hund Team neu einstellen, da Hund und Hundeführer unterschiedliche Leistungs- und Wissensstände vorzuweisen haben. Unsere Aufgabe dabei ist es, den Hundeführer und den Hund zu motivieren an sich zu arbeiten damit beide nach dem Training mit einem positiven Gefühl vom Platz gehen. Wir geben jeden Einzelnen Tipps und Ratschläge, um die Arbeit mit dem Hund und sich selbst zu verbessern. Natürlich gibt es auch ab und zu Rückschläge, aber eine kontinuierliche Trainingsarbeit zahlt sich immer aus. Wir sind stolz auf die Entwicklung der einzelnen Mensch-Hund-Teams in unserer Trainingsgruppe.

Karsten